Im Bereich der interkulturellen Pädagogik stehen die Förder- und Unterstützungsmaßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund bzw. nichtdeutscher Muttersprache sowie der Erziehungsauftrag zum interkulturellen Lernen im Mittelpunkt.
Die Schule hat die Aufgabe, Schülerinnen und Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache individuelle Lernhilfen zu bieten.
Hierbei handelt es sich um den Erwerb und den Ausbau der Sprachkompetenz in Deutsch und um den Erhalt der sprachlichen und kulturellen Identität. Gleichzeitig verfolgt die Schule durch die interkulturelle Erziehung das Anliegen, Toleranz zwischen den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln und zum Begreifen, Erleben und Mitgestalten andersartiger kultureller Werte aktiv und altersgerecht beizutragen. Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund sind eine Bereicherung für die Schulgemeinschaft. Durch das Miteinander bieten sich vielfältige Gelegenheiten, gegenseitiges Verständnis und Toleranz im Klassenzimmer zu erfahren und zu praktizieren.
Das Staatliche Schulamt in der Landeshauptstadt München informiert und leistet Unterstützung in vielfältiger Weise:
1. Vorkurse in Deutsch für künftige Schulanfänger:
Um bereits vor der Einschulung Sprachdefizite abzubauen, stehen den Grundschulen im Schuljahr 2024/2025 insgesamt 1050 Lehrerstunden für Vorkurse zur Verfügung.
Ein gleiches Angebot in entsprechendem Umfang wird von Seiten der Kindertagesstätten erbracht.
2. DeutschPLUS:
Den Grund- und Mittelschulen werden insgesamt 3208 Lehrerstunden für begleitende Fördermaßnahmen in Deutsch als Zweitsprache für Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache, die eine Regelklasse besuchen, zur Verfügung gestellt. DeutschPLUS kann ergänzend oder parallel zum Pflichtunterricht und auch klassenübergreifend durchgeführt werden.
3. Deutschklassen:
Zusätzlich werden für die Förderung der Schülerinnen und Schüler ohne ausreichende Deutschkenntnisse, die als Quereinsteiger auch während des Schuljahres angemeldet werden, Deutschklassen an Grund- und Mittelschulen eingerichtet.
In 72 Deutschklassen erhalten die Schülerinnen und Schüler neben dem sonstigen Unterricht wöchentlich 10 Stunden Deutsch als Zweitsprache.
Das Ziel ist ein möglichst schneller Übertritt in die Regelklasse der Sprengelschule. In Deutschklassen können sich in der Regel bis zu 20 Schüler befinden.
4. Islamischer/Alevitischer Religionsunterricht:
Mit Beginn des Schuljahres 2009/10 wurde das Fach Islamischer Unterricht eingeführt. Im aktuellen Schuljahr werden an 30 Grund- und Mittelschulen 370 Lehrerwochenstunden in diesem Fach erteilt.
Seit dem Schuljahr 2008/2009 findet Alevitischer Religionsunterricht in München statt. Im Schuljahr 2024/25 wurde ein Sammelkurs an einer Grundschule eingerichtet.
Ansprechpartner:
Frau Catherine Aicher, Schulrätin
Beraterinnen und –berater/Migration und Standorte der Deutschklassen.