Wir alle wissen, dass Kinder nicht als Demokraten geboren werden. Demokratie ist nicht selbstverständlich und sie muss gelernt, immer wieder neu erstritten und verteidigt werden, damit sie von Generation zu Generation weitergegeben werden kann.
Das Anwachsen populistischer Bewegungen sowie die gesellschaftlichen Herausforderungen auch durch die Migrationsbewegungen machen die Demokratiepädagogik umso dringlicher. Die aktuelle politische und gesellschaftliche Lage in Deutschland und in der Welt verlangt von uns Pädagogen, erneut ein verstärktes Augenmerk auf die Erziehung zu Toleranz zu legen und das Erlernen demokratischer Handlungskompetenz zu unterstützen.
Dabei geht es nicht nur um Wissensvermittlung. Auch Wertehaltungen, konkrete Unterrichtspraxis sowie Einsatz und Engagement müssen im Sinne der Demokratie erfahren werden. Es geht auch darum, wie Schüler die Schule erleben. Wird in den Schulen diskutiert? Werden Dinge gemeinsam erarbeitet? Werden Konflikte gemeinsam gelöst?
Im Schuljahr 2016/17 hat sich daher der Arbeitskreis für Demokratie und Toleranz auf Initiative einiger engagierter Kolleginnen und Kollegen mit Unterstützung der ehemaligen Fachlichen Leitungen Frau Brumann und Herrn Zenz gegründet. Er hat sich inzwischen als feste Institution etabliert.
Etwa zwei- bis dreimal pro Jahr treffen sich Münchner Mittelschullehrkräfte, um in Zusammenarbeit mit anderen Kooperationspartnern ein zusätzliches Angebot für Demokratieerziehung zu erarbeiten, welches auf verpflichtenden Dienstbesprechungen vorgestellt wird.
Teilnehmer der Dienstbesprechungen sind die Ansprechpartner/innen für Demokratie und Toleranz aller Münchner Mittelschulen. Sie sind Anlaufstelle, Initiatoren, Mutmacher sowie Multiplikatoren für Demokratiepädagogik an ihren Schulen und berücksichtigen dabei die konkrete Situation vor Ort.
Zur ersten Dienstbesprechung lud der AK im November 2017 ein. Pro Schuljahr finden ein bis zwei Dienstbesprechungen statt: Referent/innen informieren über demokratiepädagogischen Themen. Projekte, die konkret umgesetzt wurden, stellen sich vor. Zwischen den Ansprechpartnern, aber auch mit allen anderen Akteuren soll eine Vernetzung und ein Informationsaustausch stattfinden.
Ansprechpartnerin und Leitung des AK:
Carla Zipser, Mittelschule Simmernstraße